Die ersten 10 Schritte um in Google zu ranken

1. Das Fundament

Bevor die eigene Webseite in Google ranken kann, muss diese zunächst erstellt werden. Je nachdem was Sie mit ihrer Webseite erreichen wollen, gibt es eine unglaublich große Anzahl an Contentmanagement- / Shopsystemen mit einer noch größeren Anzahl an Templates und Plug-ins. Egal ob sich für WordPress, Magento oder Hybris entschieden wird, im SEO-Bereich gibt es immer etwas zu tun. Ihr Wunschsystem (und Template) sollte es ermöglichen, dass Sie oder ein Entwickler selbst kleinere Änderungen vornehmen können, besonders im Contentbereich. Titel, Meta-Texte und andere relevante SEO-Tags sollten ebenfalls individuell und nachträglich anpassbar sein. Google Analytics und ggf. anderes Tracking sollte je nach Zielsetzung für Ihre Webseite implementiert werden.

2. Google Webmaster Guidelines

Machen Sie sich vertraut mit den Qualitätsrichtlinien von Google (Link: https://support.google.com/webmasters/answer/35769) und überprüfen Sie die erste technische Umsetzung ihrer Webseite nach diesen Richtlinen. In der Regel werden diese „Black-Hat“ Methoden (von Google/Suchmaschinen nicht erlaubte Methoden) allerdings nicht ausversehen genutzt. Nehmen Sie sich dennoch Zeit dafür, diese Konzepte zu verstehen, damit diese Methoden auch nicht in einer abgeschwächten Form angewendet werden.

3. Keywordrecherche

Worum geht es bei Ihrer Webseite oder Ihrem Produkt? In der Regel ist hier der Startpunkt für die Keyword-Recherche geklärt. Legen Sie eine Liste an und suchen Sie nach begriffsnahen und semantisch ähnlichen Keywörtern. Gute Ressourcen für ihre Recherche sind auch Webseiten von Mitbewerbern. Welche Keywörter werden auf deren Seiten genutzt? Fügen Sie diese Keywords zu ihrer Liste hinzu. Wenn Sie schon ein SEO-Tool nutzen, können hier auch Keywörtervorschläge generiert werden. Ein einfacher Trick um herauszufinden ob ein Keywort eine Konversionsabsicht trägt, ist auf die Einschätzung des Ads Keyword-Planer (ehemals Google AdWords) zurückzugreifen. Hat ein Keyword ein deutlich höheres vorgeschlagenes Gebot als vergleichbare Keywords, dann handelt es sich hier um ein sogenanntes „Money-Keyword“.
Markieren Sie diese Keywörter in ihrer Liste und fügen Sie gleichzeitig das Suchvolumen hinzu.Um zu testen, wie stark der SEO-Wettbewerb für diese Keywords ist, schauen Sie sich die Landingpages an (falls ein SEO-Tool genutzt wird, können über die Landingpage-URL auch Informationen über die Backlinkstärke gesammelt werden). Sind diese gut optimiert? Vom Marktführer? Viele große Marken in den Suchergebnissen? Dann wird es schwer sein, eine neue Seite schnell und gut auf den Suchergebnisseiten zu positionieren. Teilen Sie ihre Keywords nach Schwierigkeit ein.Gruppieren Sie anschließend die Keywords nach Themenbereichen. Die Fragestellung ist hier, welche Keywords sollen auf der gleichen Contentseite gebracht werden. Sind es Keywords mit hohem Suchvolumen und sehr starkem Wettbewerbern, dann ist es nötig nur wenige verschiedene Keywords mit einer Contentseite zu bedienen. Sind es hingegen Keywörter mit wenig Wettbewerb (ggf. Longtail Keywörter), dann können auch schon mal 20-50 Suchanfragen mit einer Contentseite abgedeckt werden.

4. Content (… ist King)

Schreiben Sie zunächst Contentseiten für Keywordgruppen mit wenig Wettbewerb (und möglichst viel Suchvolumen). Vergleichen Sie die aktuellen Top Suchergebnisse und fragen Sie sich, was hier besser sein könnte und setzen dann an diesem Punkt an. Ihre Zielsetzung sollte immer sein, einen so guten Artikel zu schreiben, dass ihre Nutzer diesen Artikel mit anderen teilen wollen, sei es auf Social Media Plattformen oder im Web. Nur so kann Content generiert werden, der mit der Zeit natürliche Backlinks generiert, Content ist King!

5. Content verbreiten

Bis ein guter Artikel in den Rankings nach oben rutscht, wird etwas Zeit vergehen und natürliches Linkbuilding setzt bei einer neuen Seite erst langsam ein, da noch kein Traffic durch Google auf der Seite landet. Hier gibt es aber einige Möglichkeiten Ihren Content zu verbreiten, z.B. durch Social Media, Blogs & andere Webseiten mit ähnlichen Themen. Stehen Sie nicht in direkter Konkurrenz, dann treten Sie doch in Kontakt. Schreiben Sie Kommentare oder beteiligen Sie sich an Diskussionen. Wenn Sie qualitativ zur Diskussion beitragen, dann gewinnen Sie so den ersten Traffic und bauen eine Beziehung zu anderen Webseitenbetreibern auf (die irgendwann in einem Backlink fruchtet).

6. Feedback umsetzen

Nachdem der Content verbreitet worden ist, werden Sie sicherlich Feedback zu ihrem Artikel bekommen haben. Gehen Sie immer auf die Kritik ein und versuchen Sie diese bestmöglich zu verbreiten. Sehen Sie es positiv, niemand wird ihnen Feedback geben, wenn kein Interesse besteht!

7. Ladezeiten verbessern

Ladezeit ist einer der wichtigsten SEO-Faktoren und das beste daran ist, dass man sich hier stetig verbessern kann und die gröbsten Fehler mit etwas Einarbeitung auch selbst lösen kann. Hier einige erste Ansatzpunkte (eine detaillierte Erklärung in einem weiteren Artikel):
a. Server
1) Auf einen schnelleren Server upgraden
2) Browsercaching aktivieren
3) Keep-Alive für Verbindungen aktivieren
4) Gzip Komprimierung nutzen
5) Landing Pages cachen
6) Content Delivery Netzwerk (CDN) nutzen
b. Content Elemente
1) Redirects verbessern
2) Character Set definieren
3) Codes komprimieren
4) Ungültige Anfragen vermeiden (404….)
5) Dateien über eine statische URL abrufen
c. CSS, JavaScript und Bilder
1) Bildmaße definieren
2) Bilder komprimieren
3) CSS am Anfang der Seite laden, JavaScript erst am Ende der Seite Ladezeiten)

8. Content untereinander verlinken

Interne Verlinkungen sind wichtig und das Beste ist, dass Sie selbst volle Kontrolle über die Links haben. Der Content ihrer Webseite hat sicherlich thematische Zusammenhänge und Überschneidungen oder Ergänzungen. Nutzt man diese Tatsache für eine zielgerichtete interne Verlinkung aus, dann bringt das Vorteile für Artikel mit denen Rankings erreicht werden sollen. Beispielsweise würde es sich in Punkt 7 anbieten einen Artikel über die einzelnen Optimierungen zur Ladezeitverbesserungen zu verlinken. Das bringt nicht nur Vorteile durch die interne Verlinkungen, sondern hat auch einen sehr großen Nutzen für User.

9. Mit der Nische zusammenarbeiten

Durch die Verbreitung ihres Content innerhalb von sozialen Netzwerken oder anderen Blogs werden langsam Kontakte geknüpft. Nutzen Sie diese! Eine sinnvolle Kooperation bietet nicht nur Vorteile für die Verbreitung oder Bekanntheit des Contents, durch das Verschmelzen von Expertenwissen kann für Nutzer besonders wertvoller und nützlicher Content entstehen. Im Fokus sollte hier immer der Mehrwert für die User stehen und nicht die Backlinks für Sie.

10. Warten, Weitermachen & Überarbeiten

Generell braucht Content etwas Zeit, um sich in den Rankings hochzuarbeiten, wirklich messbare Effekte sieht man oft erst nach Monaten (auch bei professionellen SEO-Maßnahmen). Also bauen Sie ihren Content weiter aus, werden Sie zu einem anerkannten Experten oder Expertin in Ihrer Nische. Arbeiten Sie aber nicht nur an neuem Content, überarbeiten Sie auch alten Content. Gibt es hierzu neue Informationen, aktuelle News oder neue Erkenntnisse? Dann gehört das auch in diesen Artikel. Was wiederum ihre Nutzer freuen wird, da diese sich darauf verlassen können, dass sie bei Ihnen immer auf dem aktuellen Stand sind und Sie vermitteln Suchmaschinen das wichtige Qualitätsmerkmal, dass ihr Content gepflegt ist.